Die erste Ausstellung im Werksviertel-Mitte seit über einem Jahr wurde am Wochenende eröffnet. „Robert Weissenbacher: Aus dem Lockdown“ aus der Reihe homegrOWN. Die Ausstellung läuft bis einschließlich 16. Mai 2021 und präsentiert die farbstarken, raumöffnenden und kritischen Werke des Künstlers Robert Weissenbacher. Die großformatigen Motive sind ausnahmslos im vergangenen Jahr während der Pandemie entstanden. Neben dem Entstehungszeitraum verweist der Titel „Aus dem Lockdown“ einerseits auf die Hoffnung, in Kürze wieder aus dem sogenannten Lockdown heraustreten zu können, verbunden mit der Unsicherheit, was noch übrig sein wird von der Welt wie wir sie kennen, andererseits aber auch auf das künstlerische Schaffen als Überlebensstrategie.
Robert Weissenbacher, Werksviertel-Mitte Kunst, (c) Ralf Dombrowski
Natürlich fand die Eröffnung am 30. April 2021 rein virtuell statt, ohne Besucher*innen vor Ort. Umso berührender und feierlicher war es, diese unter den derzeit besonderen Umständen gemeinsam mit dem Künstler vorzubereiten und sich Gedanken zu machen, wie Freunde und Gäste der Kunst im Werksviertel-Mitte daran am besten teilhaben können. Das Ergebnis: Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, eine ganz persönliche Verabredung mit der Ausstellung zu treffen. Egal ob digital oder im Lichte des wieder sinkenden Inzidenzwerts persönlich: Alle Besucher*innen bekommen jeweils eine private Führung durch die Ausstellung. 30 Minuten Kunst satt. Wer sich interessiert, kann sich ab sofort für einen Termin registrieren lassen. Es gibt sogar zwei Gelegenheiten, den Künstler Robert Weissenbacher zu treffen (7. und 8. Mai 2021).
Robert Weissenbacher, Werksviertel-Mitte Kunst, (c) Ralf Dombrowski
„Was sehen wir? Was bedeutet für uns das Alleinsein? Was macht die Situation mit unserem Geist? Wie erfahren wir Körperlichkeit und aufgezwungene Bewegungslosigkeit? Wie transformieren wir uns und wie kommen wir heraus aus dieser bedrückenden Lage?“, so lauten die Fragen, die sich Robert Weissenbacherstellte. Der Künstler hat die Zeit der Pandemie in seinen Bildern malerisch kraftvoll und mit Schwung verarbeitet und bricht jetzt mit „Aus dem Lockdown“ die eigene Isolation, den persönlichen Kokon des künstlerischen Daseins und Schaffens.
Durch seine Kunst werden die sich selbst gestellten und grundlegenden Fragen zu beeindruckenden Bildern voll klarer Symbolik. Motive, die in dieser Zeit entstanden sind, sind unter anderem die Bilder „Schmetterling und Feuer“ und „Schmetterlinge
und Feuer“, die sich mit dem Motiv des Verpuppens, der Transformation und des anschließenden Aufbruchs beschäftigen. Auch besann sich der Künstler Weissenbacher in der Hinwendung zur Aktmalerei zurück auf Techniken und Sujets seiner frühen künstlerischen Ausbildung. In seinem Atelier im WERK3 des
Werksviertel-Mitte mischt der Künstler seine Farben selbst. Er arbeitet mit Eitempera. Bei den einzeln im Rahmen des Ausstellungszeitraums buchbaren Terminen „Meet the Artist“ (7. und 8. Mai 2021), können interessierte Besucherinnen und Besucher Einblick bekommen in diese ganz besondere und faszinierende Welt der Farben. Weitere Informationen gibt es unter Werksviertel-Mitte Kunst.
