Bühne Musik Tanz

K.I.nd of Human

Am Dienstag, den 13. September und am Mittwoch, den 14. September (Beginn: jeweils 19.30 Uhr) wird im Utopia in München, Heßstr. 132, 80797 das gemeinsame Projekt „K.I.nd of Human“ von Roberta Pisu und dem Arcis Saxophon Quartett stattfinden. Es geht der spannenden Frage nach, wie sich der Mensch gegenüber der Allgegenwart künstlicher Intelligenz behauptet. Zerbricht er oder setzt er ihr etwas entgegen, was die KI selbst, eine Wolke aus Daten, nicht zu erschaffen vermag?

Roberta Pisu entwirft in „K.I.nd of Human“ mit ihren Tänzer*innen und dem Arcis Saxophon Quartett ein Szenario, das sich zwischen den Antipoden „warme Empathie“ versus „kalte Technik“ bewegt. Das Niveau innovativer Forschung übersteigt die Vorstellungskraft der meisten Menschen. Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz sind die Menschen in der Lage, die Unabhängigkeit einer Maschine zu programmieren, ihr Perfektion beizubringen und das immer wieder selbe Ergebnis ohne Fehler zu reproduzieren. Maschinen sind in der Lage, eigene Entscheidungen zu treffen und vielleicht bald auch ihre eigenen Gedanken zu entwickeln. Ab wann ist der Mensch nicht mehr in der Lage zu kontrollieren, was er erschaffen hat? Und wo bleibt die Einzigartigkeit, die das Wesen und Schicksal des Menschseins bestimmt? Was geschieht, wenn die Naivität verloren geht, wo hat ein grundloses Lächeln noch Platz?

Die Choreografin und Tänzerin Roberta Pisu und das Arcis Saxophon Quartett arbeiten seit 2020 zusammen. Ihr erstes gemeinsames Projekt war die abendfüllende Produktion „HEIMAT“, die im September 2020 in der Philharmonie am Gasteig uraufgeführt wurde. Ziel des Kollektivs ist es, den Gedanken der Kammermusik auf den zeitgenössischen Tanz zu übertragen: in kleiner Besetzung eine intime Ausdrucksgestaltung zu schaffen, um subtile und raffinierte künstlerische Ideen umzusetzen. Ein wichtiger Aspekt ist der gemeinsame Schaffensprozess.

Die Beziehung zwischen klassischer Musik und zeitgenössischem Tanz und die Möglichkeiten und Schnittstellen, die sich durch sie ergeben, sollen immer weiter ausgelotet und so eine gemeinsame Aussage auf die Bühne gebracht werden. Aus diesem Grund sind die Musiker in den gesamten Prozess involviert und nicht nur wie üblich am Ende des Entstehungsprozesses.

Die Musiker*innen sind mit ihrem einzigartigen Saxophonklang wie die Tänzer*innen Teil der Performance auf der Bühne. Auch wenn Roberta Pisu und das Arcis Saxophon Quartett den Kern des Kollektivs bilden, ist dieses offen für die Zusammenarbeit mit jeder Art von Musik, für jeden choreografischen Ansatz und jede Form von Kunst, die einen intimen und anregenden Schaffensprozess gemeinsam riskieren will.

Projektdetails:

Künstlerische Leitung und Choreografie: Roberta Pisu
Komposition: Leonhard Kuhn
Musik: Arcis Saxophon Quartett
Tänzer*innen: Alfonso Fernandéz, Fabio Calvisi, Vittoria Franchina, Elisabet Morera Nadal
Licht: Michael Heidinger
Kostüm: Bregje van Balen
Assistentin Kostüm: Lucia Zettl
Sound Design: Diana Hütter
Assistentin Choreografie/Bühne: Francesca Poglie
Assistentin Produktion: Sonja Oberkofler

Das Beitragsbild wurde fotografiert von Alfonso Fernandez.

Tickets gibt es unter eventim-light.com

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