Von 22. Dezember 2023 (Premiere!) bis 20. Juni 2024 fand täglich WHEN THE SUN STANDS STILL statt – Von Sonnwende zu Sonnwende // Solstice to Solstice – auf dem Baugrundstück des künftigen Konzerthauses München. Die 182 ungewöhnlichen Klavierkonzerte wurden veranstaltet von Werksviertel-Mitte Kunst in Kooperation mit PIANO VERTICAL und dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.
Musik
In Flensburg hat Shaul Bustan ein neues Ensemble gegründet. Das Ensemble Flensburg. Das aktuelle Programm trägt den Titel „Wüste trifft auf Meer“ und beinhaltet Stücke von Shaul Bustan. Begleitet wird er von talentierten Musikern wie Ishay Lantner an der Klarinette, Finn Strothmann am Kontrabass,, Suleika Bauer an der Geige und Anja Kreuzer an der Flöte und am Piccolo, ich selber spiele Oud. Ein Konzert dieses Programms hat am 07.07.23 in der AULA DER DOMSCHULE – SCHLESWIG stattgefunden.
Im November, am 17.11.23 in Flensburg und am 20.11.23 in Schleswig, werden unter der Leitung von Shaul Bustan neue Stücke von Komponisten wie Khadija Zeynalova (Aserbaidschan), Avshalom Caspi (Israel), Yuval Halperin (Israel), Robert Lillinger (Deutschland), Valeri Tolstov (Armenien) und Sheba (Deutschland) aufführen. Mit dabei sind Anja Kreuzer an der Flöte, Ishay Lantner an der Klarinette, Cem Aktalay am Fagott, Suleika Bauer an der Geige, Laila Knudsen an der Bratsche, Martin Pratissoli am Violoncello, Finn Strothmann am Kontrabass, Sebastian Gimm an der Gitarre und Gesang sowie Valeri Tolstov an der Orgel. Diese Aufführung wird unterstützt vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, dem Kulturbüro Flensburg und der Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Johannis zu Flensburg.
Weitere Informationen unter www.ensembleflensburg.com
Ein Beitrag von Ralf Dombrowski. Es geht um Auflösung ohne Zerstörung, um Erweiterung ohne Verlust. Auf der ersten Ebene treffen Hierarchien aufeinander. Da ist das Streichquartett mit einer bewährten, auch traditionell fixierten Form musikalischer Beziehungen. Das Repertoire, Schubert in diesem Fall, mit Empfindungen, Hör- und Spielnormen. Die Äußerungssituation üblicherweise fest im Raum fixierter Beteiligter, sowohl Musiker:innen wie Publikum, mit klarer Kommunikation, Bühne, Inhalt, Adressat, Wirkung.
Dazu kommt auf zweiter Ebene der Tanz, antipodisch. Körper bewegen sich im Raum, choreografiert, aber frei in der Anmutung. Zwei Tänzer übernehmen Motive, werden zu Instrumenten, schlüpfen in Rollen des Musikalischen. Verhältnisse verblassen, Zuordnungen durchmischen sich. Lieder werden körperlich, der Klang bewegt sich mit den Gestalter:innen. Das Quartett gibt seine Positionen frei. Momente der Zerbrechlichkeit, der Unsicherheit trotz Sicherheit der Melodien.
Und dann der Mut der Bilder. Schuberts Dunkelheit, dezentes Pathos der Bewegungen, die Tänzer übernehmen die Führung. Sie entgrenzen die Musik, heben die Räumlichkeit des Quartetts auf. Sie ändern die Linien, legen die Musiker:innen hin. Schubert spielt weiter, wird über die Bühne gezogen, ein Totentanz ohne Wahnsinn. Am Ende der gemeinsame Atem. Unaufgeregt werden Gewohnheiten aus dem Geist des Experiments verändert. Ein performatives Programm der Kraft.
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Im Rahmen des SIGNUM open space-Projekt verbindet sich das Quartett auf ungewöhnliche und überraschende Weise mit einer anderen Kunstsparte. Dazu eingeladen wurden Ende des letzten Jahres der großartige spanisch-baskische Choreograf und Tänzer Juan Kruz Diaz de Garayo Esnaola, einem langjährigen Mitglied der weltberühmten Tanz-Kompanie Sasha Waltz. Für eine Auswahl der von Xandi van Dijk arrangierten Schubert Lieder kreiert der Choreograf jeweils eine kurze, in sich geschlossene Choreografie, in der die Musiker gemeinsam mit ihm und dem Tänzer Martí Corbera die dynamisch agierenden Protagonisten sind. Diese Zusammenarbeit ist eine große Herausforderung für das Signum Quartett. Das gewohnte Spiel-Umfeld wird erstmals komplett verlassen, um ohne Noten, in vielen äußerst ungewohnten Spielpositionen und im BewegungsDialog mit den Tänzern der Atmospähre von Schuberts Musik nachzuspüren. Daraus entwickelt sich eine einzigartige und gleichwertige Verbindung zwischen musikalischem, körperlichem und visuellen Ausdruck, die in ihrer anrührenden Poesie und starken Präsenz Schuberts Musik neue Blickwinkel verleiht. Bei der intensvien Probenarbeit im Dezember in Bremen hat der renommierte Musikjournalist und Fotograf Ralf Dombrowski Momente der ungewöhnlichen Zusammenarbeit der Künster*innen eingefangen. Ein Video zu dem Projekt ist in Arbeit.
Weitere Informationen gibt es unter www.signumquartet.com
Werksviertel-Mitte Kunst. Bereits zweimal, im Rahmen der ersten beiden Ausgaben des Festivals Out Of The Box in 2019 und 2020, war das dänische Ensemble „Between Music“ mit seiner Unterwasserperformance AQUASONIC im Werksviertel-Mitte zu Gast. Nun sind die Klangkünstler:innen zurück – mit einem völlig neuen Format und einer Weltpremiere. Am 25. März 2023 um 19:00 Uhr präsentieren sie in der whiteBOX (Atelierstraße 18, 81671 München) erstmals die audiovisuelle Kunstinstallation „Breaking the Surface“.
Anahita Abbasi gründete gemeinsam mit anderen iranischen Komponistinnen 2017 die Iranian Female Composers Association (IFCA), der heute weltweit mehr als 50 Frauen angehören. Dieser außergewöhnlichen Organisation und ihrer Mitbegründerin widmet das Ensemble der/gelbe/klang einen Abend im schwere reiter. Am Sonntag, 13. November 2022. Konzerbeginn ist um 20.00 Uhr. Die Komponistin Anahita Abbasi wird bei dem Konzert anwesend sein, ebenso ihre Musiker*innenkollegin Bahar Royaee.
Paris qui dort
Am 20. Oktober 2022 um 20.00 Uhr wird im Foyer der Versicherungskammer Bayern, Warngauer Str. 30,, München-Giesing, ein Filmkonzert stattfinden. Zu sehen ist Renè Clairs Debutfilm Paris qui dort aus dem Jahre 1923, es spielt das Ensemble der/gelbe/klang unter der Leitung von Armando Merino.
Am Dienstag, den 13. September und am Mittwoch, den 14. September (Beginn: jeweils 19.30 Uhr) wird im Utopia in München, Heßstr. 132, 80797 das gemeinsame Projekt „K.I.nd of Human“ von Roberta Pisu und dem Arcis Saxophon Quartett stattfinden. Es geht der spannenden Frage nach, wie sich der Mensch gegenüber der Allgegenwart künstlicher Intelligenz behauptet. Zerbricht er oder setzt er ihr etwas entgegen, was die KI selbst, eine Wolke aus Daten, nicht zu erschaffen vermag?
Am Donnerstag, den 1. September 2022 geht das beliebte Musikfest Blumenthal in die zweite Runde. „Musik war und ist schon immer meine große Leidenschaft, egal ob als Lehrer, als Zuhörer oder selbst aufführend,“ sagt Georg Arzberger, der künstlerische Leiter des jungen Musikfest Blumenthal. „So erfreue ich mich immer wieder aufs Neue an jedem Konzert und sehne schon den diesjährigen Eröffnungsabend unseres Festivals herbei, bei dem ich gemeinsam mit dem berühmten Mandelring Quartett auftreten werde. Für mich eine große Freude und Ehre!“
Das Festival Out Of The Box hat sich das Außergewöhnliche und die Grenzüberschreitung zum Prinzip erhoben. Nach einer fast eineinhalbjährlichen Zwangspause und zwei Verschiebungen ist es nun soweit: Die dritte Ausgabe von Out Of The Box startet am 27. Mai 2022. Und erfindet sich noch einmal völlig neu. Gleich drei Eigenproduktionen werden im Zeitraum Mai bis August an unterschiedlichen Orten im Werksviertel-Mitte einstudiert und uraufgeführt.
Nach zwei durch Corona verschobenen Festivals, die schließlich im Oktober 2020 und Juli 2021 stattfinden konnten, ist das beliebte Festival Stars & Rising Stars im Mai (13. bis 24. Mai 2022) in München zurück. Möglichst vielen Konzertbesuchern den Zauber der klassischen Musik näher zu bringen, ist auch in diesem Frühjahr das große Ziel des Festivals!